Die Ausstellung "Down under" zeigt restaurierte Präparate australischer Säugetiere und Vögel aus unserer Sammlung des Museums. Ergänzt wird sie mit einigen Reptilien, einem Australischen Lungenfisch sowie Meeresmollusken und Tagfaltern. Im Erdgeschossgang zeigen großformatige Fotos "Australische Impressionen" von Frau Dr. Birgit Scheps-Brettschneider (kommissarische Leiterin des Museums für Völkerkunde).
Die Tierwelt des kleinsten Kontinents weist viele Besonderheiten auf. Australien ist die Heimat "Lebender Fossilien". Die Baupläne dieser Organismen sind im Falle der Lungenfische seid 400 Millionen Jahren überliefert, enge Verwandte von Ameisenigel und Schnabeltier lebten schon in der Kreidezeit. Unser Bild dieses Landes prägen vor allem aber die Beuteltiere. Neben Kängurus, dem Koala oder dem Beutelteufel sind auch kleinere Arten zu sehen, die in den Lebensgemeinschaften unterschiedlichste Funktionen erfüllen und außerhalb Australiens nur sehr selten gezeigt werden sowie oft stark gefährdet sind.
Die Vogelwelt ist mit über 850 Arten sehr vielfältig. Große und auffällige Vertreter sind Emu und Helmkasuar. Besonders artenreich sind Papageien, Sittiche und Kakadus. Zu den Besonderheiten gehören die Laubenvögel, die Männchen gestalten aufwendige Balzplätze, die sie mit farbigen Gegenständen schmücken. Auch die Leierschwänze kommen nur in Südostaustralien und auf Tasmanien vor. Sie sind berühmt für ihren komplexen Gesang. Andere bekannte Vogelarten sind Flötenvogel, Eulenschwalm und der Kookaburra, die größte Eisvogelart.
Viele der gezeigten Präparate stammen aus dem 19. Jahrhundert und wurden von René Diebitz aufwendig gereinigt und restauriert. Sie erscheinen nun in völlig neuem Glanz. Ausgangspunkt dieser Aktivitäten war die erfolgreiche Ausstellung "Vogelspuren - Vom Albatros bis zum Zeisig" im Museum für Völkerkunde im vergangenen Jahr und der damit verbundene Wunsch vieler Besucherinnen und Besucher, dass wir die Objekte auch einmal bei uns zeigen.
Begleitet wird die Ausstellung, wie immer, durch ein abwechslungsreiches Vortrags- und Führungsprogramm sowie Aktivitäten unserer Museumspädagoginnen.