Farbenprächtige Fische, Krake und Seepferdchen, Klapperschlange und Pfeilgiftfrosch – lebende Tiere im Vivarium und in den Ausstellungen sind das Markenzeichen und aus dem Naturkundemuseum Karlsruhe nicht mehr wegzudenken. Aber wie kam das Vivarium überhaupt ins Naturkundemuseum? Und wie hat es sich dort weiter entwickelt? Das zeigt die Sonderausstellung „Viva Vivarium – 75 Jahre lebendiges Museum“ mit einem umfassenden Rückblick auf die bewegte Geschichte des Karlsruher Vivariums.
Die Schau nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise von den Anfängen im Jahr 1938unter dem Lehrer Georg Fessenmaier an der Volksschule in Daxlanden, über die Umsiedlung in das Naturkundemuseum nach dem Krieg bis hin zu den modernen Riffaquarien und naturnah gestalteten Terrarien des heutigen Museums. Dabei wird im direkten Vergleich früherer und heutiger Becken der enorme Fortschritt in Terraristik und Aquaristik der letzten Jahrzehnte deutlich gemacht.
Und wie kommen die Tiere hierher? Die Ausstellung berichtet unter anderem von Geschenken weltreisender Karlsruher, der traditionellen Mittelmeerexkursion der Vivariumsmitarbeiter und den Kraken, die ein Jahr ihres Lebens in Karlsruhe verbringen.
Lebende Tiere werden im Naturkundemuseum Karlsruhe schon seit vielen Jahren zunehmend in die museale Ausstellung integriert – ab 2015 erfährt diese Entwicklung ihren Höhepunkt mit der neuen Dauerausstellung „Form und Funktion – Vorbild Natur“. Daher wird auch einen Blick durchs Schlüsselloch auf das laufende Großprojekt im zukünftigen Westflügel des Museums gewährt.
Mit historischen Berichten, Filmbeiträgen, Basteltisch, Fühlstation und anderen interaktiven Bereichen und natürlich vielen lebenden Tieren gibt diese Sonderausstellung einen Überblick über die Entstehungsgeschichte sowie spannende Ausblicke auf die Zukunft des Vivariums.