Vor 175 Jahren, am 16. November 1840, wurde der Naturwissenschaftliche Verein Karlsruhe e.V. gegründet. Anlässlich dieses Jubiläums präsentiert der Verein gemeinsam mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe eine kleine Sonderausstellung.
Der Physiker Heinrich Hertz, der Chemiker Fritz Haber, Alexander Braun als Botaniker und der Geologe Friedolin von Sandberger – dies sind vielleicht nur die bekanntesten unter den zahlreichen bedeutenden Wissenschaftlern, die der Verein im Verlauf seiner Geschichte zu seinen Mitgliedern zählen konnte. So liegt einer der Schwerpunkte der Jubiläumsschau auf einem Überblick über die berühmtesten Vereinsmitglieder. Hier werden einige herausragende Wissenschaftler aus dem 19. und 20. Jahrhundert vorgestellt. Dabei stehen die einzelnen Personen auch jeweils für eine bestimmte naturwissenschaftliche Disziplin.
Die Biografien und Leistungen der vorgestellten Wissenschaftler werden gemeinsam mit ausgewählten Sammlungsbelegen, historischen Dokumenten und Nachbauten der damals verwendeten Geräte präsentiert.
Der Verein blickt jedoch nicht nur zurück, sondern lenkt das Augenmerk auch auf die heutigen Aktivitäten. Dazu zählt neben den Vorträgen zu unterschiedlichsten wissenschaftlichen Themen und spannenden Exkursionen, die für alle Interessierten offen stehen, vor allem auch die Arbeit in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften. Aktuell bestehen folgende Gruppen: die Entomologische AG und die Entomologische Jugend-AG (Ento-Jugend), die Limnologische AG, die Geologische AG, die Pilzkundliche AG (PiNK) und die Ornithologische AG.
Die fachlichen Aktivitäten in diesen Arbeitsgemeinschaften spielen eine zentrale Rolle im Verein. Hier arbeiten die Mitglieder an konkreten Projekten mit und können so selbst wissenschaftlich tätig sein. Diese Möglichkeiten sowie ein anspruchsvolles Jahresprogramm sind wohl auch für den Erfolg verantwortlich: der Naturwissenschaftliche Verein Karlsruhe ist einer der wenigen naturwissenschaftlichen Vereine in Deutschland, welche in den letzten Jahren viele neue Mitglieder gewinnen konnten.
Im Begleitprogramm zur Ausstellung präsentieren sich die sechs Arbeitsgemeinschaften mit jeweils einer eigenen Veranstaltung. Sie sollen den Museumsbesuchern Einblicke in die Arbeit aller Arbeitsgemeinschaften geben und so an aktiver naturwissenschaftlicher Arbeit Interessierten Menschen Lust auf den Verein machen – und vielleicht den einen oder anderen zu einer Mitgliedschaft anregen.