Naturkundemuseum im Marstall

Das Serengeti-Mara-Ökosystem in Afrika zählt zu den größten und berühmtesten Wildschutzgebieten unserer Erde. Landschaftsprägend sind riesige Grassavannen im Süden, die im Norden und Westen häufig in Buschland und Wälder übergehen. Existenzgrundlage der Serengeti sind die im Zyklus der Regenzeiten das gesamte Ökosystem durchwandernden großen Gnuherden. Sie sichern auch den Löwen, Leoparden, Hyänen und anderen Raubtieren die Ernährung. Jeden Sommer wandern die Gnuherden mit anderen Antilopen, Gazellen und Zebras aus der Serengeti nach Norden in die wasserreiche Massai Mara in Kenia. Durch den ganzjährig Wasser führenden Mara-Fluss ist sie das wichtigste Wasser- und Nahrungsreservoir der Tiere während der dreimonatigen Trockenzeit in Tansania und sichert einzig das Überleben der gewaltigen Huftierherden.
Der Serengeti Nationalpark ist seit 1981 UNESCO-Weltnaturerbe. Er zählt zu Afrikas komplexesten Ökosystemen, in dem sich die staubige Sommertrockenheit zweimal jährlich während der Regenzeiten zu einer üppigen, grünen Frühlingslandschaft entwickelt. Die Artenvielfalt wie auch große Individuenzahlen sind äußerst beeindruckend: Mehr als 1,6 Millionen Pflanzenfresser und tausende von Raubtieren haben hier ihre Heimat.
Neben eindrucksvollen Tierportraits und Ansichten einer grandiosen Landschaft informiert die Ausstellung über Regen- und Trockenzeiten, die Tierwanderungen, Nahrungskreisläufe und das Verhalten der Tiere. Auch auf die sogenannte "Wiege der Menschheit", die Olduvai-Schlucht im Süden des Gebietes wird kurz eingegangen. Frühmenschliche Knochenfunde lassen darauf schließen, dass dieses Gebiet eine große Bedeutung für unsere Evolution hatte.

Uwe Skrzypczak: Seit Jahren widmet sich der Detmolder Fotograf Uwe Skrzypczak in ganz besonderem Maße dem Serengeti-Mara-Ökosystem. In seinen Fotos spürt man als Betrachter die besondere Nähe und Intensität, die er bei seiner langjährigen Arbeit mit den Wildtieren in Ostafrika entwickelt hat. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher und Artikel über die ostafrikanische Tierwelt und die Naturfotografie. Mit seiner Arbeit möchte er zum Erhalt unseres Naturerbes beitragen und die Menschen für die Schönheit und Einmaligkeit der letzten verbliebenen Naturräume der Erde begeistern.