25.05.2012 - 30.09.2012
Steppen sind baumlose Graslandschaften, die vor allem in Gebieten mit weniger als 500 Millimeter Jahresniederschlag vorkommen. Auf den fruchtbaren Schwarzerde-Standorten Europas haben sie fast vollständig dem Ackerbau den Weg frei gemacht. Lediglich auf Extremstandorten, wie an steilen Hängen, konnten die Steppenrasen überleben. Sie weisen oft extreme Lebensbedingungen auf. Die dort vorkommenden Pflanzenarten müssen besonders an Trockenheit und Nähstoffarmut angepasst sein. Unter ihnen sind zahlreiche seltene und gefährdete Arten, wie Federgräser, Frühlings-Adonisröschen und Violette Schwarzwurzel, die wiederum zahlreichen seltenen Tierarten Lebensraum bieten.
Da die Steppenrasen in Thüringen im Laufe der Zeit mit Gehölzen zuwachsen würden, muss dafür gesorgt werden, dass die traditionelle Beweidung mit Schafen und Ziegen langfristig gesichert wird.
Die Sonderausstellung im Naturkundemuseum Erfurt gibt einen Einblick in die einmalige Flora und Fauna der Steppenrasengebiete in Thüringen, macht auf ihre Gefährdung aufmerksam und stellt Maßnahmen zum Schutz dieser besonderen Lebensräume vor, die im LIFE+Projekt "Erhaltung und Entwicklung der Steppenrasen Thüringens" umgesetzt werden.