Eine "kleine feine" Sonderausstellung im NATUREUM informiert über die Bedeutung des Leuchtturms Darßer Ort als Seezeichen. Die wissenswerten Tafeln sind das Ergebnis der Teamarbeit verschiedenster Partner, wie Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA), Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Historiker, Zeitzeugen und Deutsches Meeresmuseum. Letzteres betreibt seit 1991 am Leuchtturm Darßer Ort das NATUREUM - ein Naturkundemuseum inmitten des Nationalparks "Vorpommersche Boddenlandschaft".
Stürme, Untiefen und Strömungen führten in den letzten Jahrhunderten zum Verlust zahlreicher Schiffe vor dem Darßer Ort. Hier spielten sich tragische Schiffsuntergänge ab, und die Überlebenden verdankten ihre Rettung dem heldenhaften Einsatz der Seenotretter vom Darß. Mit verschiedenen Seezeichen wurde versucht, den Weg über die Ostsee sicherer zu gestalten. Seit 1849 warnt der Leuchtturm an dieser exponierten Stelle der deutschen Ostseeküste die Schifffahrt. Generationen an Leuchtfeuerwärtern versahen ihren verantwortungsvollen Dienst am Darßer Leuchtturm, der auch heute noch den Schiffsverkehr sicher durch das schwierige Seegebiet leitet.
Die Sonderausstellung im NATUREUM widmet sich auf 15 Informationstafeln u. a. dem Schiffbruch vor Darßer Ort, der Geschichte des Seenotrettungswesens an unserer Küste, der Historie der Seezeichen und des Leuchtfeuers am Darßer Ort sowie den Leuchtfeuer- bzw. Leuchtturmwärtern. Der Leuchtturm Darßer Ort ist ein wichtiger kultureller und touristischer Anziehungspunkt in der Region - und: er ist der Leuchtturm in Mecklenburg-Vorpommern mit den meisten Besuchern. In 2012 kamen mehr als 120.000 Gäste ins NATUREUM bzw. zum Leuchtturm. Aber der über 160 Jahre alte "Backsteinriese" ist auch heute noch ein unverzichtbares Seezeichen zwischen Gedser, Darßer Ort und Hiddensee.