Jorinde Voigt (*1977, Frankfurt a. M.) hatte bereits im Jahr 2008 mit „Dual“ ihre erste institutionelle Einzelausstellung in unserem Haus, seit 2014 lehrt sie als Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München.
In der Klassenausstellung „Ich hab noch nie eine Ananas gemalt / Klasse Jorinde Voigt“ wird ein Blick auf den ersten Jahrgang der Künstlerin ermöglicht. Der künstlerische Nachwuchs einer der ältesten und renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands, die auf eine beachtliche Anzahl an bedeutenden Künstlern/innen, die in München gelehrt oder studiert haben, zurückblicken kann, wird hier vorgestellt. Über die Individualität der einzelnen Positionen hinaus wird sich in der Ausstellung die Frage nach verbindenden Gemeinsamkeiten innerhalb einer Klasse und der Funktion der Lehre an einer Akademie stellen. Die Herausforderung, die Räume des Kunstvereins als Gruppe zu bespielen, wirft für diese viele Fragen auf, der sie sich stellen werden müssen. Dies beginnt mit der Auswahl der Werke und setzt sich fruchtbar im Diskurs unter den Studierenden fort.
Seit vielen Jahren zählen Klassenausstellungen zum festen Ausstellungsprogramm des NKV, der sich damit zum Ziel gesetzt hat, die Ausbildung der jungen, angehenden Künstler/innen zu fördern und ihnen erste praktische Erfahrungen im Ausstellungsbetrieb zu vermitteln. So waren bereits im Jahr 2010 die Schüler von Tobias Rehberger (Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Städelschule Frankfurt a. M.) mit TOO FAT TOO FIT oder 2013 Florian Heinke im Rahmen seines Lehrauftrages mit „System of Diplomatic Chaos“ und seinen Student/innen im Nassauischen Kunstverein zu Gast, um sich in der Ausstellungspraxis zu erproben.