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NAK - Neuer Aachener Kunstverein


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52070 Aachen
Tel.: 0241 503255
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Öffnungszeiten:

Di-So 14.00-18.00 Uhr

Preis für Junge Kunst: Eleni Kamma

28.10.2012 - 25.11.2012

Der NAK. Neuer Aachener Kunstverein freut sich, bekannt geben zu dürfen, dass die in Maastricht lebende Künstlerin Eleni Kamma die erste Gewinnerin des PREIS FÜR JUNGE KUNST PRIIJS VOOR JONGE KUNST PRIX DE L'ART JEUNE ist. Neben einem Preisgeld von 3.000,- Euro für die Künstlerin wird vom 27. Oktober 2012 an eine Solopräsentation der Künstlerin, begleitet von einer Publikation, im NAK. Neuer Aachener Kunstverein zu sehen sein.
Der PREIS FÜR JUNGE KUNST wurde 2012 erstmalig vom NAK. Neuer Aachener Kunstverein und von der STAWAG, Stadtwerke Aachen AG, ausgelobt und wird von der STAWAG maßgeblich gefördert. Er richtet sich an bildende Künster/innen, die jünger als 40 Jahre alt sind und in der Euregio Maas-Rhein geboren, ausgebildet worden sind oder leben und arbeiten. „Nachwuchsförderung ist ein Schwerpunkt, der ganz zentral im Engagement der STAWAG steht. Es freut mich deshalb, dass wir mit dem Kunstpreis des NAK insbesondere den jungen und noch nicht etablierten Künstlern eine Chance bieten und gleichzeitig auf diesem Weg dazu beitragen können, dass Aachen in der Kunstszene weiterhin Impulsgeber für innovative Ideen bleibt", begründet STAWAG-Vorstand Dr. Christian Becker die Förderung des Energieunternehmens.
Die fünfköpfige Jury bestehend aus Dr. Martin Schmidl, Künstler, Berlin und Aachen, Lisette Smits, Kuratorin MARRES Center for Contemporary Culture, Maastricht, Dirk Snauwaert, Direktor WIELS Contemporary Art Center, Brüssel, Astrid Wege, Kuratorin und Publizistin, Köln, sowie Dorothea Jendricke, Direktorin NAK. Neuer Aachener Kunstverein, Aachen, wählte Kamma aus den über einhundert Bewerbungen, die aus den drei Ländern der Euregio Maas-Rhein, Belgien, Niederlande und Deutschland, eingegangen waren, mit folgender Begründung aus:
„Die in Athen geboren und aus Zypern stammende Eleni Kamma (*1973) untersucht Zwischenräume und Widersprüche in kulturellen Narrativen und Strukturen. In ihren Büchern, Zeichnungen, Videos und Installationen entwickelt Kamma Möglichkeiten für eine zukünftige Architektur, die binäre oppositionelle Systeme zurückweist und stattdessen „andere" Positionen akzeptiert mehr noch als toleriert. Ihr Interesse gilt narrativen Darstellungen von Transformationen. Fragen von Erinnerung, Authentizität und Identität stehen im Zentrum von Kammas künstlerischem Arbeiten. Oft nehmen sie die Form von realen Objekten oder Geschichten an, die durch die Auslassung ihrer tatsächlichen Geschichte zu Stereotypen werden. Durch die erneute Betrachtung von Klassifizierungssystemen, Strategien von Beschreibung und Taxonomie, untersucht Kamma das Verhältnis von Kliché, dem Banalen und dem Stereotyp im Bezug auf die Formierung von Geschichte und Bedeutungsproduktion. Kammas Arbeiten überzeugten die Jury nicht nur durch das breite Spektrum verwendeter Medien und deren gehaltvolle und vielzählige Referenzen sondern auch durch die subtile Reflektion von Raum und dem „Erscheinungsbild" des Objekts, das einen Zwischen-Raum suggeriert. Mit Kamma, die in Maastricht lebt, wird der Preis an eine Künstlerin vergeben, die enge Verbindungen zu allen drei Ländern der Euregio Maas-Rhein unterhält. Sie ist nicht nur aktiver und integraler Bestandteil der Künstlerszenen vor Ort sondern selbst international vernetzt, so dass sie auch im internationalen Kunstfeld der Euregio Maas-Rhein eine erhöhte Sichtbarkeit verschafft und die Lebendigkeit der hiesigen Kunstszene unter Beweis stellt."
Eleni Kamma (*1973) war 2008/09 Fellow Researcher an der Jan Van Eyck Academie in Maastricht; vertreten wird sie von der Galerie Nadja Vilenne in Liège. Im Jahr 2010 war die Künstlerin Stipendiatin des Residency-Programms des WIELS Contemporary Art Centre in Brüssel, Anfang 2011 außerdem Teilnehmerin des IASPIS Residency-Programms in Stockholm. Im selben Jahr war Eleni Kamma auch Gastkünstlerin an der Villa Romana in Florenz. Ihre Arbeiten waren in Aachen bisher unter anderem 2011 im Rahmen der Präsentation der Sammlung SPACE aus Liège im Atelierhaus Aachen e.V. zu sehen.

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