Die in Wien lebende Bildhauerin Lone Haugaard Madsen (*1974) war im vergangenen Jahr Künstlerin des an den NAK gebundenen Projektes TWODO. Im NAK knüpft sie nun an diese Zusammenarbeit an und greift die bereits bestehende und im Kontext des TWODO Projekts entstandene Werkgruppe auf. Diese Verbindung von bereits existenten Arbeiten und neuen Fragmenten ist eine wiederkehrende Arbeitsweise der Künstlerin, die mitunter auch Arbeiten von Künstlerkollegen mit in ihren Installationen einbindet und damit einen sehr spezifischen Blick auf das „Kunstwerk“ bietet.
Fast lapidar erscheinende, fragile oder auch bizarre Objekte werden im Ausstellungsraum zu einem Geflecht aus Versatzstücken, so dass vielmehr eine Raum-Choreografie entsteht. Die Arbeiten der Künstlerin bestehen vorwiegend aus Alltagsmaterialien und Reststücken eines künstlerischen Produktionsprozesses, wobei die resultierende Arbeit aus diesem Produktionsprozess entsteht und diesen gleichermaßen hinterfragt, treten doch eher zufällig entstehende Reste als Protagonisten auf. Die Parameter der Kunstproduktion werden verhandelt, indem sie sowohl ihre eigene Position als Künstlerin, als auch die des Rezipienten reflektiert. Lone Haugaard Madsen bezieht sich dabei gleichermaßen auf die Produktionsbedingungen konkret vor Ort und die im Atelier, als auch auf die Entstehung der Ausstellung im institutionellen Raum. TWODO wurde als Sammlergruppe des NAK 1999 gegründet und stellt ein bisher einzigartiges Modell privaten Kunstengagements dar.
TWODO sichert jährlich einen Teil des Produktionsbudgets des NAK und ist somit ein ungewöhnliches Projekt sammlerischer Aktivität.