Anlässlich der Sprengung der letzten verbliebenen Gasometer im Juli vor dreißig Jahren erzählt das Museum Pankow in der Ausstellung „Jetzt wird’s Ernst – Die Vision Thälmann-Park“ die Geschichte dieses Stadtquartiers und dokumentiert die aktuelle Debatte um dessen Zukunft.
Über 100 Jahre lang versorgte die IV. Städtische Gasanstalt an der Danziger Straße die Berliner mit Gas und Koks zum Kochen, Heizen und für die Straßenlaternen. 1873 am Stadtrand errichtet, holte die wachsende Stadt die Industrieanlage bald ein. Von nun an belasteten Dämpfe und Staub die umliegenden Wohngebiete.
Erst 1981wurde das mitten in Prenzlauer Berg gelegene Gaswerk geschlossen, um einem der letzten großen Bauprojekte der DDR zu weichen. Gegen den Protest der Bürger wurden sogar drei denkmalgeschützte Gasometer gesprengt, damit 1986 der Ernst-Thälmann-Park eröffnen konnte – eine sozialistische Vorzeigesiedlung, die mit ihren Hochhäusern samt Fahrstuhl und Müllschlucker eine grüne Insel in den stark verfallenen Altbauquartieren der Umgebung bildete.
Nach dem Mauerfall verfielen Wohngebiet und der Park in einen Dornröschenschlaf. Während in den umliegenden Altbauquartieren die größte Sanierungsbaustelle Europas entstand, geriet der kurz zuvor in Plattenbauweise errichtete Thälmann-Park in Vergessenheit. Erst seit kurzem, nachdem die ersten Investoren auf diese letzte Insel der Ruhe in Prenzlauer Berg aufmerksam geworden sind, ist eine lebendige Debatte um die Zukunft des Ernst-Thälmann-Parks und seiner Umgebung entbrannt. Mehr Wohnungen? Mehr Grün? Mehr Kitas? Stadtplaner, Investoren und Bewohner haben da ihre ganz eigenen Vorstellungen, und auch die Denkmalschützer haben ein Wort mitzureden.
Als in den 1980er Jahren der Park errichtet wurde, erfolgte die Stadtplanung zentral durch die DDR-Führung. Heute diskutieren diese Akteure öffentlich. Den Rahmen bilden die Gesetze des Marktes und geltendes Baurecht. „Wie wollen wir hier zusammen leben?“ ist die Frage, die über allem steht. In der Ausstellung sind die Besucher aufgefordert, eine Antwort darauf zu finden. Spielerisch können sie ihre persönliche Vision vom Ernst-Thälmann-Park entwerfen.
Anlässlich der Sprengung der letzten verbliebenen Gasometer im Juli vor dreißig Jahren erzählt das Museum Pankow in der Ausstellung „Jetzt wird’s Ernst – Die Vision Thälmann-Park“ die Geschichte dieses Stadtquartiers und dokumentiert die aktuelle Debatte um dessen Zukunft.
Über 100 Jahre lang versorgte die IV. Städtische Gasanstalt an der Danziger Straße die Berliner mit Gas und Koks zum Kochen, Heizen und für die Straßenlaternen. 1873 am Stadtrand errichtet, holte die wachsende Stadt die Industrieanlage bald ein. Von nun an belasteten Dämpfe und Staub die umliegenden Wohngebiete.
Erst 1981wurde das mitten in Prenzlauer Berg gelegene Gaswerk geschlossen, um einem der letzten großen Bauprojekte der DDR zu weichen. Gegen den Protest der Bürger wurden sogar drei denkmalgeschützte Gasometer gesprengt, damit 1986 der Ernst-Thälmann-Park eröffnen konnte – eine sozialistische Vorzeigesiedlung, die mit ihren Hochhäusern samt Fahrstuhl und Müllschlucker eine grüne Insel in den stark verfallenen Altbauquartieren der Umgebung bildete.
Nach dem Mauerfall verfielen Wohngebiet und der Park in einen Dornröschenschlaf. Während in den umliegenden Altbauquartieren die größte Sanierungsbaustelle Europas entstand, geriet der kurz zuvor in Plattenbauweise errichtete Thälmann-Park in Vergessenheit. Erst seit kurzem, nachdem die ersten Investoren auf diese letzte Insel der Ruhe in Prenzlauer Berg aufmerksam geworden sind, ist eine lebendige Debatte um die Zukunft des Ernst-Thälmann-Parks und seiner Umgebung entbrannt. Mehr Wohnungen? Mehr Grün? Mehr Kitas? Stadtplaner, Investoren und Bewohner haben da ihre ganz eigenen Vorstellungen, und auch die Denkmalschützer haben ein Wort mitzureden.
Als in den 1980er Jahren der Park errichtet wurde, erfolgte die Stadtplanung zentral durch die DDR-Führung. Heute diskutieren diese Akteure öffentlich. Den Rahmen bilden die Gesetze des Marktes und geltendes Baurecht. „Wie wollen wir hier zusammen leben?“ ist die Frage, die über allem steht. In der Ausstellung sind die Besucher aufgefordert, eine Antwort darauf zu finden. Spielerisch können sie ihre persönliche Vision vom Ernst-Thälmann-Park entwerfen.