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Museumsverbund Pankow - Standort Prenzlauer 227


Prenzlauer Allee 227
10405 Berlin
Tel.: 030 90295 3917
Homepage

Öffnungszeiten:

So-Do 10.00-18.00 Uhr

an/sammlung-an/denken

25.05.2007 - 16.09.2007
Ein Haus und seine Dinge im Dialog mit zeitgenössischer Kunst Ein Projekt von Cornelia Meran und dem Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Kultur und Bildung Museumsverbund Pankow. Die Ausstellung besteht aus zwei Elementen: Originalobjekten aus »dem Haus« und Arbeiten der geladenen KünstlerInnen Ricarda Denzer, Vibeke Jensen, Kurt Kaindl, Helmut und Johanna Kandl, Christian Mercier de Beaurouvre, Herman Seidl und Gerhard Treml. Das Haus ist Grundlage und Ausgangspunkt für das Projekt: eine 1901 erbaute Villa, deren BewohnerInnen rund 120 Jahre scheinbar nichts weggeworfen haben. Das gesamte Haushaltsinventar, Gebrauchsgüter und Erinnerungsstücke von drei Generationen sind auf diese Weise fast lückenlos erhalten und spiegeln die Kultur des bürgerlichen Alltags von 1870-1980. Besonders ist die Ansammlung nicht nur durch die große Anzahl der Objekte, ihre Vielseitigkeit (von Waschmitteln über Straßenbahnkarten, Bürsten oder Weihnachtsschmuck bis hin zu Reiseandenken, Nähkästchen und Lorgnons alles in Serie über die Zeit) und Geschlossenheit sondern auch die bisher ungestörte Anordnung in der sich die Dinge befanden. Gesten des Sammelns und Aufbewahrens werden sichtbar und können in der Ausstellung wie in einer archäologischen Fundstätte nachvollzogen werden. Nicht nur Sammeln und Erinnern auch die Erstellung von Ordnungssystemen sind Themen an denen die Beziehungen der Menschen zu den Dingen und der Dinge untereinander deutlich werden. Was man noch brauchen kann steht neben was mich an x erinnert und wirft die Frage auf, wie man es denn selber hält mit Aufbewahren und Wegwerfen, Einordnen und Archivieren. Die Arbeiten der Künstler geben auf ihre Weise Antwort, spielen mit der Grenze von Dokumentation und Fiktion. Vergangenheit wird erfunden, Identität konstruiert, z.B. wenn man eine von Gerhard Tremls »Real Relics« betrachtet, einem Versatzstück käuflicher Vergangenheit, die jeweils mit einer realen(?) Geschichte verknüpft ist.

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