16.09.2007 - 06.01.2008
Die Bilder, die von den Fotografen der Mannheimer Polizeidirektion seit dem Ende des zweiten Weltkriegs angefertigt wurden, tragen eine Besonderheit in sich: Ihre Fotografen hatten nicht die Intention, mit Leidenschaft „schöne“ Bilder anzufertigen, vielmehr stand das Dokumentarische im Vordergrund. Ihr Ziel war es, Bilder vorzulegen, die es bei späterer Betrachtung ermöglichten, die Gegebenheiten vor Ort exakt zu definieren. Diese Orte sind Tat- und Unfallorte, dies ist für uns heute nicht immer zu erkennen, so lakonisch und reduziert erscheinen die Fotografien.
Dass dabei den Fotografen historisch und soziologisch bedeutsame Aufnahmen gelangen, die darüber hinaus auch künstlerische Impulse spüren lassen, war bei ihrer Entstehung nicht vorhersehbar. Alltagsleben wird in ungeschönter Direktheit sichtbar - egal ob ein Weihnachtsfest in einer Kaschemme, ein Aufenthaltsraum am Mannheimer Hafen oder Notsiedlungen in den Vororten.
Wir werden Zeugen des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, sehen die privaten Lebensverhältnisse der Mannheimerinnen und Mannheimer und gewinnen neue Einblicke in eine gar nicht so ferne Vergangenheit.
"Spurensuche" präsentiert die Lebens- und Arbeitsverhältnisse in Mannheim in neuem Licht.