30.09.2007 - 24.03.2008
Seit Mitte der siebziger Jahre verfolgt der 1930 in Krefeld geborene Maler Klaus Jürgen-Fischer das Thema der verhüllten oder halbverhüllten Gesichter und Figurinen. So entstehen geheimnisvoll anmutende "imaginäre Porträts" und zum Teil bandagierte und maskierte Figuren, die die Ausstellung zeigt.
Die Gemälde von Klaus Jürgen-Fischer, einem Grenzgänger der Moderne, werden in bewusster Parallele zur gleichzeitig im Museum Zeughaus C5 der Reiss-Engelhorn-Museen gezeigten Ausstellung "MUMIEN - Der Traum vom ewigen Leben" vorgestellt.
Der Gedanke vom Geheimnis des Lebens und des Todes, der Verwandlung und Veränderung der Kreatur zu seiner Lebenszeit und nach seinem Ableben, des Verbergens von Sehnsüchten, Wünschen und Träumen des Individuums – Assoziationen wie diese erwarten den Besucher in beiden Ausstellungen.
Die formale Nähe in Jürgen-Fischers verhüllten Figuren zu den bandagierten oder in Textilien verhüllten Mumienfunden ist nur eine formale Parallele. Mit den Metamorphosen seiner Figurengestalten spricht der Künstler in seinen Gemälden die generellen Aspekte des menschlichen Lebens an. Es geht "... um die magische Wirkung der Poesie, aber auch um die ordnende Kraft der Klarheit..." wie es Dr. Claude W. Sui, Kurator der Ausstellung, treffend formuliert, "... um eine Komplexität des Erlebens ohne Sentimentalität, Rausch oder faulen Zauber, um Geheimnis ohne Geheimniskrämerei, um die künstlerische Integration der Vergangenheit in die Gegenwart, um das Mysterium der Kunst ohne Mystizismus, das heißt letzten Endes um das wirkliche Mysterium des Lebens."