21.06.2012 - 23.09.2012
Das Museum Villa Stuck präsentiert die erste umfassende Ausstellung zum Werk Terunobu Fujimoris in Deutschland. Höhepunkt der Schau wird eine für den Garten der Villa Stuck entwickelte architektonische Struktur sein, die den Sommer über für die BesucherInnen des Museums zugänglich ist. Das für Fujimori in seiner »intimen Bauweise « typische Teehaus eröffnet einen geschützten Raum wie einst die Villa des Künstlerfürsten, wenn auch ganz anderer Art.
Die Ausstellung veranschaulicht mittels Modellen, Zeichnungen, Architekturplänen und Fotografien das Schaffen Fujimoris, der bisweilen als weltweit einziger surreale Architekt bezeichnet wird. Fotografien des Kollektivs Roadway Observation Society (ROJO) komplettieren diese Werkschau.
Ursprünglich arbeitete Fujimori ausschließlich als Architekturhistoriker, der sich der Übersetzung nahezu der gesamten europäischen Architekturmoderne verschrieben hatte. Seit 1991 realisiert er auch eigene Entwürfe. Hierbei verwendet er fast ausschließlich traditionelle Materialien wie Erde, Stein, Holz, Kohle, Baumrinde und Mörtel. Fujimori ist jedoch kein Traditionalist, sondern ist vielmehr Vorbild für eine junge, internationale Architektengeneration, die sich auf nachhaltiges, geschichtsbewusstes und gleichzeitig zukunftsfähiges Bauen im 21. Jahrhundert spezialisiert.