22.05.2011 - 18.09.2011
Antonio Calderara zählt zu den bedeutendsten italienischen Künstlern des 20. Jahrhunderts.
Bis er seinen endgültigen Weg fand, experimentierte der Autodidakt über viele Jahre hinweg mit verschiedenen Stilen, malte impressionistisch angehauchte Landschaften, dem Stil Morandis verpflichtete Stillleben sowie Porträts und melancholische Figurenbilder.
Im Laufe der 1950er Jahre vereinfacht sich der Aufbau seiner Bilder in Richtung Frontalität und Flächigkeit. Sein favorisiertes Motiv wird die oft dunstige, vom Sonnenlicht in pastellige Töne getauchte Landschaft des oberitalienischen Orta-Sees, an dem der Künstler viele Jahrzehnte lebte. In den Orta-See-Arbeiten erreicht er einen immer größeren Abstraktionsgrad. Landschaft und Architektur werden bald völlig stilisiert und in geometrische Formen aufgelöst.
Eine flächige, aus Farbe und Licht aufgebaute Gegenstandslosigkeit bestimmt fortan Antonio Calderaras Malerei. In diesen Werken ist die Bildfläche in subtil nuancierte Farbfelder aufgelöst; der Bildraum wird ganz zum Lichtraum, der von innen heraus förmlich zu glühen scheint.
Die Ausstellung stellt mit rund 50 Arbeiten das Werk dieses großen italienischen Künstlers im Überblick vor. Der Schwerpunkt liegt auf Calderaras abstraktem Werk seit den späten 1950er Jahren.