Foto: Museum Oberschönenfeld
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Museum Oberschönenfeld

Foto: Museum Oberschönenfeld
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Foto: Museum Oberschönenfeld
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Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen
Tel.: 08238 30 010
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Zum Geburtstag! Geschenke aus 25 Jahren

06.09.2009 - 29.11.2009
Am 7. Juli 1984 wurde der erste Abschnitt des Volkskundemuseums mit der ständigen Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte im ehemaligen Schafstall des Klosters Oberschönenfeld eröffnet. Der 25-jährige Geburtstag des Schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld ist nun bester Anlass, den vielen Spender/-innen eine eigene Ausstellung zu widmen: Für die Sammlung - und damit das „Herz“ des Museums - spielten Schenkungen von Anfang an eine bedeutende Rolle. Darunter befinden sich materiell kostbare Objekte genauso wie ganz unscheinbare Gebrauchsgegenstände, die durch ihre spannende Geschichte wertvoll für die Museumsarbeit sind und die nun in einer Auswahl gezeigt werden. Mit den Anfängen des Volkskundemuseums eng verbunden ist die Sammeltätigkeit des Heimatvereins für den Landkreis Augsburg: Landwirtschaftliche und handwerkliche Geräte, zunächst Dauerleihgaben, wurden Grundstock der Museumssammlung. Allein schon durch ihre Ausmaße ist die Kartoffeldämpfkolonne „Roller 1“ Blickfang in der Dauerausstellung. Der Koloss ist eine Schenkung wie auch das sonst im Depot verwahrte eindrucksvolle Heilige Grab aus Täfertingen. Und Schenkung ist auch das älteste Museumsobjekt, ein um 1600 entstandener Kupferstich, der die Heilige Familie auf der Flucht nach Ägypten zeigt. Viele in der Geburtstagsschau zu sehende Objekte sind auch Erinnerungsstücke, „Herzenssachen“ ihrer Vorbesitzer. Da ist etwa ein Brautkleid von 1912, von der Tochter als Andenken an die Mutter über den Zweiten Weltkrieg gerettet und schließlich dem Museum anvertraut. Da ist die Fahne der Melkerfachgruppe Schwaben, die inzwischen an einen Beruf und an eine Organisation erinnert, die es nicht mehr gibt. Neben anrührenden Stücken findet sich auch Pikantes wie ein feuerrotes Babydoll aus den 1960ern oder Politisch-Plakatives aus dem Ersten Weltkrieg: Zu sehen sind Werbeplakate für die Zeichnung von Kriegsanleihen aus der bedeutenden Sammlung des Lehrers Wilhelm Beck, die 1988 als Schenkung ins Museum kam. Aber auch eine 1954 selbst gebaute Waschmaschine, die 50 Jahre lang ihre Dienste tat, darf als absolutes Unikat keinesfalls in der bunten und kurzweiligen Jubiläumsschau fehlen. Auch die Kunstsammlung erhielt in den letzten Jahren eine große Anzahl von Schenkungen. An erster Stelle steht der umfangreiche Bestand aus dem Nachlass Hanns Weidners (1906-1981): Im Frühjahr 2007 übernahm das Museum rund 600 Werke, die den Werdegang des Künstlers lebendig werden lassen. Ein Querschnitt davon ist in der Ausstellung zu sehen. Bereits 1996 hatte die Kunstsammlung, bis dahin vor allem einzelne Werke schwäbischer Künstler umfassend, durch die Schenkung von Gemälden, Aquarellen und Drucken des bekannten Reinhartshausener Künstlers Josef Dilger (1899-1972) einen entscheidenden Impuls erhalten; weitere wichtige Bilder von Josef Dilger (1899-1972) kamen dieses Jahr als Geschenk hinzu. Weitere größere gespendete Werkkomplexe umfassen Grafiken der Künstlerin und Kunstpreisträgerin des Bezirks Schwaben 1966, Edeltraud Abel (1924-1994), und Kleinplastiken von Margarete Schepelmann-Groz (1907-2001). Daneben haben viele der rund 100 Maler/-innen und Bildhauer/-innen, denen Ausstellungen gewidmet waren, dem Museum Arbeiten geschenkt, wovon die Jubiläumsschau jeweils ein Werk präsentiert.

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