Von der weit verbreiteten Jesuskindverehrung zeugen in Bayerisch-Schwaben zahlreiche Orte. Berühmte Kindlein wie das der Margareta Ebner in Maria Medingen, das Jesulein von Holzen oder das Jesulein in Kicklingen/Dillingen dienten lange Zeit als Wallfahrtsziel. In der Abteikirche der Zisterzienserinnen in Oberschönenfeld findet sich bis heute eine „anberührte“ Kopie des Prager Jesuleins.
Die Ausstellung zeigt die intensive Verehrung des Christkindes anhand zahlreicher Fatschenkinder, Andachtsbilder, seriell in Heimarbeit hergestellter kleiner Kastenbilder, Kindlein aus Wachs und vielem mehr. Im Mittelpunkt stehen zahlreiche kostbar eingekleidete Jesuskindfiguren, die bis heute in vielen bayerischen Frauenklöstern erhalten sind. Die jungen Novizinnen bekamen beim Eintritt ins Kloster diese „Seelentrösterlein“, die sie im „Gebet mit den Händen“ mit Kleidern und Accessoires ausstatteten und innig liebten.