Fast jeder kennt die Sieben Schwaben, die bewaffnet mit einem langen Spieß auf Hasenjagd gehen. Sie sind in Form von Wandmalereien, Denkmälern, Brunnenskulpturen und Gartenschmuck weit über die Region hinaus allgegenwärtig. Schulen, Gasthäuser und Vereine schmücken sich mit ihrem Namen.
Bereits im 16. Jahrhundert wurden sie – damals noch zu neunt – erstmals in einem Meisterlied von Hans Sachs erwähnt. Seitdem wurde der Stoff immer wieder literarisch aufgegriffen und neu erzählt – als Märchen bei den Brüdern Grimm, als Operette oder Hörspiel für Kinder. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die Abenteuer der Sieben Schwaben in der Version des Türkheimers Ludwig Aurbacher. Er breitete den Stoff in seinem „Volksbüchlein“ im 19. Jahrhundert zu einem ganzen Schwankzyklus aus.
Die Ausstellung zeichnet den erstaunlichen Weg nach, den die Geschichte rund um die Sieben Schwaben genommen hat. Vom „Dummenschwank“, der mit typischen Schwaben-Klischees spielt, sind die Sieben Schwaben heute zu einer beliebten Marke geworden, derer sich Firmen und Städte als Marketinginstrument gerne bedienen.