Foto: Museum Oberschönenfeld
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Museum Oberschönenfeld

Foto: Museum Oberschönenfeld
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Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen
Tel.: 08238 30 010
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Andrea Dresely: 30 Jahre textile Kunst

10.12.2010 - 20.02.2011
Die Ausstellung in der Schwäbischen Galerie gewährt einen Überblick über das Schaffen der bekannten Textilkünstlerin Andrea Dresely aus 30 Jahren. Präsentiert werden Arbeiten für den sakralen und den profanen Bereich sowie freie Entwürfe. Sie alle führen uns den Ideenreichtum der Künstlerin vor Augen. So geht es zum einen um ihre eigene künstlerische Entwicklung zum andern um den Werdegang eines Werkes. An den ausgestellten Messgewändern lässt sich die stilistische Entwicklung von Andrea Dreselys Textilkunst deutlich ablesen: Zunächst haben sie florale Motive fasziniert. Ihnen folgen in den 1990er-Jahren geometrische Muster. Bei der Gestaltung der Kaseln der letzten Jahre treten neue Komponenten zum Vorschein: Geometrische Motive werden linear zurückhaltend wiedergegeben, florale Elemente parallel dazu stark abstrahiert. Deutlich wird hier, dass Andrea Dresely zwar auf frühere Motive zurückgreift, ihr gestalterischer Weg jedoch in Richtung Reduktion geht. Neben den zahlreichen in den 1980er Jahren entstandenen Kaseln schuf Andrea Dresely ihre Spannbilder, die einen interessanten Kontrast zu den Auftragsarbeiten bilden: Sie sind vom grafischen Element der Linie sowie von Licht und Schatten geprägt. Der zweite Teil der Ausstellung ist mit Teppichen und Wandbehängen dem profanen Bereich gewidmet. In der Zusammenschau von einer großen Anzahl neuer, noch nie gezeigter Entwürfe von Wandbehängen und Teppichen wird deutlich, dass alle ihre Arbeiten - und seien sie auch noch so sehr für den Gebrauch bestimmt - als Bilder zu verstehen sind. Ihre sich im Spannungsfeld zwischen sehr großen und winzig kleinen Formen bewegenden Kompositionen, haben nichts mit Mustern zu tun, sie erinnern mit ihren geometrischen Formen eher an Bilder der Konstruktivisten. Es gibt Wiederholungen aber keine Gleichförmigkeit. Auch ihre bisweilen ungewöhnlichen und überraschenden Farbzusammenstellungen gehen über die Palette der Dekorationskunst hinaus. Ein zentrales Anliegen ist ihr die Bindung der Farbe an das Material. Wie Andrea Dresely mit der Farbe je nach Webart immer wieder eine andere Wirkung erzielt, wird in der Ausstellung ebenfalls thematisiert. Wiederum einen Kontrast zu den kompakten Teppichen und Wandbehängen bilden Andrea Dreselys seit 1988 entstandenen Lichtbilder. Ursprünglich im Zusammenhang mit Kirchengestaltungen entwickelt, sind sie nun auch teilweise im freien Schaffen angesiedelt.

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