In den Archiven der Brüdergemeine in Niesky und Herrnhut gibt es eine Vielzahl alter Ortspläne. Diese kunstvoll von Hand gezeichneten historischen Ortsdarstellungen sind für die Stadtgeschichte ein unersetzlicher Schatz. Als wichtige Informationsquelle zu den verschiedenen Bauetappen von Niesky dokumentieren sie die Geschichte einzelner Häuser, Straßen und Grundstücke. In der neuen Sonderausstellung, die gemeinsam mit dem „Arbeitskreis Nieskyer Geschichte“ entstand, wird der Fundus alter Pläne erstmals einer größeren Öffentlichkeit zugänglich. Anhand spannender Details, ergänzt mit alten Bildern, werden verschiedene Aspekte zur Stadtgeschichte erzählt. Mitten im Wald zwischen Diehsa nach Prachenau erhebt sich ein Gedenkstein aus Granit. Dieses Denkmal erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, welches im Jahre 1891 durch Revolverschüsse ermordet wurde. Neben solchen Mord- und Denksteinen finden sich rund um Niesky weitere Steine, in Form von Grenzsteinen, Stein- und Sühnekreuzen. All diese erzählen eine Geschichte und vermitteln uns ihre Botschaft bis in die Gegenwart. Bereits in den 1970/80er Jahren dokumentierte die Kulturbund-Fachgruppe Numismatik um Erich Tamm die regionalen Flurdenkmale. Diese Bestandserfassung war für die aktiven Nieskyer Heimatforscher die Grundlage für eine aktuelle Beschäftigung mit diesen geheimnisvollen und sagenumwobenen Steinen. Im Zuge dieser Auseinandersetzung wurden auch Grenzsteine sichergestellt, die nun besichtigt werden können.