24.01.2010 - 07.03.2010
In der ersten Sonderausstellung im neuen Jahr zeigt die junge Nieskyerin Anne Straßer ihre Arbeiten im Manga-Stil. Manga ist das japanische Wort für Comic und entwickelte sich vor mehr als 120 Jahren aus einem Mix aus japanischer Kunst und amerikanischen Zeitungskarikaturen. Es gibt verschiedene Arten dieser Comics, die sowohl von Kindern und Jugendlichen als auch von Erwachsenen gelesen werden. In manchen japanischen Geschäften werden auf sieben Etagen Mangas verkauft. Die Comics stehen oft als Taschenbücher in den Regalen, manche Sammelbände sind so dick wie ein Telefonbuch. Japanische Mangas liest man von rechts nach links, also wird auch von hinten nach vorn geblättert. Heute begeistern Mangas die Fans auf der ganzen Welt. Auch im deutschsprachigen Raum sind diese im Aufschwung und folgen dabei ganz eigenen Regeln. Die Bildergeschichten befassen sich mit fast allen Bereichen des Lebens, dabei gibt es auch bei Mangas geschlechterspezifische Unterschiede. So genannte „Shonen“ sind überwiegend actionreich und fiktiv und zielen vor allem auf männliche Jugendliche. Manga-Leserinnen tendieren eher zu „Shojos“. Diese handeln überwiegend von Romantik und magischen Frauengestalten, setzen sich aber auch mit realen Problemen wie Bulimie oder Stalking auseinander. Oftmals werden Mangas, sobald sie eine gewisse Popularität erzielen, in animierte Trickfilm-Fassungen (Anime) umgesetzt. Durch die Serie „Sailor Moon“ wurde bei Anne Straßer bereits als kleines Kind das Interesse für den japanischen Comic-Stil geweckt. Die heute 22jährige Altenpflegerin in Ausbildung entwirft in ihrer Freizeit Figuren und Geschichten und zeichnet diese in beschriebener Technik. Im Jahr 2008 stellte sie ihre Arbeiten in der Görlitzer Neißegalerie das erste Mal in der Öffentlichkeit aus. Ihre zweite eigene Ausstellung wird am Sonntag, den 24. Januar um 15:00 Uhr im Nieskyer Raschkehaus eröffnet. Dabei kann man mit der jungen Künstlerin ins Gespräch kommen und ihr beim Zeichnen über die Schulter schauen. Dazu laden wir herzlich ein.