08.03.2009 - 26.04.2009
Eine Ausstellung aus der Sammlung von Anneliese Kreisch
Servietten führen im Alltag ein bemitleidenswertes Dasein im Schatten von duftenden Leckereien. Dennoch gehören sie seit den Gastmählern des römischen Geldadels unweigerlich zur europäischen Tischkultur und haben sich über die mittelalterlichen Feste, über die Tafeln der Habsburger und dem bürgerlichen Esstisch Mitteleuropas bis zu den Haubenrestaurants und den Fastfoods von heute behauptet. Überall wo es Essen gibt, liegen Servietten in allen Regenbogenfarben und Dessins auf. Seit der Erfindung der Papierserviette vor fast 100 Jahren erobert diese nun unsere Tische und Tafeln und ist heute für fast alle Anlässe hoffähig. Servietten haben bei der Görlitzerin Anneliese Kreisch eine Leidenschaft entfacht. Begonnen hat es vor über 50 Jahren auf einer Kurzreise in die damalige CSSR. Dort gehörte die Papierserviette schon damals zur Selbstverständlichkeit bei Tisch, sogar in kleineren Restaurants wurde sie gereicht, oft um das Besteck gewickelt. Auf dieser ersten Serviette aus einer Gaststätte im Riesengebirge hatte sich Frau Kreisch Notizen über die Urlaubsregion gemacht. Fortan wurde es zur Tradition, als Reiseandenken brachte sie sich nach Möglichkeit ein Exemplar, möglichst im Werbeaufdruck, mit nach Hause. In den weiteren Jahren kamen "Mundtücher" mit unterschiedlichen Motiven hinzu. Inzwischen sorgt der Bekanntenkreis der Sammlerin für eine stetig wachsende Sammlung, die unterdessen über 3000 Stück aufweist. Anneliese Kreisch ordnet sie dann thematisch, Serviettenmotive sind äußerst vielfältig. Der ganze Stolz der Sammlung von Frau Kreisch ist ein Exemplar, welches schätzungsweise 90 bis 95 Jahre zählt. Ihr Mann Hubert erstand diese Serviette mit dem Logo des Gerichtskretscham Tauchritz auf einem Flohmarkt. Servietten-Tausch-Börse: Sonntag, 29.03.09 von 15.00-17.00 Uhr