29.07.2011 - 18.09.2011
Bis vor einigen Jahren erlebte der in Pommern wohnende Künstler die Oberlausitz nur als Transitregion bei seinen Fahrten ins Böhmische Bergland. Begeistert von der Landschaft und der traditionellen Volksarchitektur der Umgebindehäuser machte er schließlich einen Zwischenstopp im historischen Reiterhaus in Neusalza-Spremberg. Dort nutzte der Eggesiner einen längeren Aufenthalt auch zum Malen und Zeichnen. Da er sich seit vielen Jahren mit Architekturgeschichte beschäftigt, betrieb er gleichzeitig kulturhistorische Studien zur traditionellen Architektur in den Oberlausitzer Dörfern. Schnell ergaben sich Kontakte zu Denkmalpflegern und Historikern und 2009 folgte die erste Einladung für eine Ausstellung in der Galerie des "Reiterhaus Neusalza-Spremberg". Seitdem zieht es ihn immer wieder in die Oberlausitz zurück und es entstand eine Serie von Grafiken und Malereien. In diesem Jahr nahm Neuwald auch an einer Fachexkursion mit Denkmalpflegern durch die Lausitz sowie nach Schlesien und Böhmen teil. Dabei entstanden viele Skizzen aus dem vom Hochwasser betroffenen Gebieten, an deren Umsetzung er gegenwärtig in seinem Atelier arbeitet. In der Ausstellung im Museum Niesky präsentiert Hartwig K. Neuwald eine Auswahl von Zeichnungen und malerischen Arbeiten, die während seiner letzten Reisen durch Böhmen und die Lausitz entstanden. In seinen Zeichnungen versucht er vor allem das Typische der alten, oft schon vom Verfall bedrohten Gebäude sachlich zu dokumentieren. Seine Malereien sind dagegen eine freiere Umsetzung des Gesehenen, diese führt er übrigens in der traditionellen Eitempera-Malerei aus. Für diese jahrhundertealte Maltechnik stellt der Künstler die verwendeten Farben nach alten Rezepten selbst her.
