Valentin Oman zählt zu den renommiertesten österreichischen Künstlerpersönlichkeiten. Er wurde 1935 in St. Stefan/Šteben bei Villach/Beljak geboren, besuchte das Marianum Tanzenberg/Plešivec, studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Malerei und Grafik und absolvierte eine Ausbildung für Druckgrafik bei Riko Debenjak an der Akademie für bildende Künste in Laibach/Ljubljana. Heute lebt und arbeitet der Künstler in Wien und in Finkenstein/Bekštanj in Kärnten. Die Retrospektive bietet einen Rückblick auf die vergangenen fünfzig Schaffensjahre. Valentin Oman, der schwerpunktmäßig von der Malerei und Grafik kommt und dessen besonderes Augenmerk auf diffizilen, experimentellen Erweiterungen und Verknüpfungen dieser bildnerischen Möglichkeiten liegt, hat ein beeindruckend umfangreiches Œuvre hergestellt, das sich inhaltlich dem Thema der menschlichen Existenz, den Fragestellungen des Seins allgemein, nach Vergänglichkeit und Transzendenz widmet. Der Künstler hat eine unverkennbare Bildsprache entwickelt, in deren Mittelpunkt die menschliche Figur steht, verwirklicht in außergewöhnlichen Techniken und suggestiven Materialien, die die Gestalt als Zeichen metaphysischer Dimension formuliert, die über sich selbst hinaus weist. Sie erscheint, abseits der herkömmlichen Grafik, in vielschichtigen Wandmalereien, Materialbildern und Collagen sowie Metall- und Glas-Skulpturen. Die Ausstellung versammelt Beispiele dazu von den 1960er-Jahren bis heute, darunter Werke der Sammlung Hermagoras und des MMKK, weiters mannigfaltige Zyklen von Reisebildern und Landschaften, Dokumentationen der unzähligen Arbeiten für den öffentlichen Raum und eine Installation, die sich auf Valentin Omans Engagement für die zweisprachigen Ortsnamen in Kärnten bezieht, die dem Künstler als Angehöriger der slowenischen Volksgruppe ein besonderes Anliegen sind. Die Ausstellung, die im Anschluss im Künstlerhaus in Wien und im Božidar Jakac Art Museum in Kostanjevica na Krki in Slowenien zu sehen sein wird, begleitet eine Publikation im Umfang von 226 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen und mit Texten von Martin Traxl, Milena Zlatar u. a. in den Sprachen Deutsch, Slowenisch und Englisch. Parallel Peter Truschner