Die Landschaft ist neben dem Historienbild, dem Porträt und dem Stillleben die bedeutendste Gattung der Malerei. Die Entwicklung des Genres, das in Europa erst seit dem 17. Jahrhundert eine eigenständige Bildgattung darstellt, zeigt eine Geschichte vielfältigster Einflüsse und Veränderungen, die stets mit der jeweiligen darstellerischen Absicht in Zusammenhang stehen und in den wechselnden sozio-politischen und kultur-philosophischen Bedingungen begründet sind. Die Landschaftsmalerei bezieht sich auf die bildliche Darstellung des Naturraumes bzw. auf einen Ausschnitt daraus. Häufige Motive sind die Ebene, Wald-, Park-, Fluss- und Dorflandschaften, Stadtansichten, Meeres- oder Seestücke, die Küste und das Gebirge. Diese Themen spiegeln sich auch in der Ausstellung wider, ergänzt durch aktuelle zeitgenössische Auseinandersetzungsformen mit der Thematik, formuliert in malerischen Abstraktionen oder fotografischen und filmischen Konstruktionen von Landschaft. In der Ausstellung werden etwa 160 Werke aus der Kunstsammlung des Landes Kärnten/MMKK gezeigt, die unterschiedliche Positionen der Landschaftsdarstellung im 19., 20. und 21. Jahrhundert dokumentieren. Sie vermitteln einen repräsentativen Querschnitt der Sammlungsqualitäten und geben ein Bild heterogener künstlerischer Auffassungen in einem weiten Spektrum wieder. Dem 19. Jahrhundert, in dem die Grundlagen für die Moderne vorbereitet wurden, ist ein eigener Abschnitt gewidmet, hier finden sich Werke von Max und Eduard von Moro, Markus Pernhart und der Brüder Ludwig und Josef Willroider. Die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts sind in den oben genannten Motivgruppen in den einzelnen Ausstellungsräumen zusammengestellt. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, bei einem interessanten und vergnüglichen Spaziergang durch diese abwechslungsreiche Landschaft das Potential und die Vielfalt des Genres zu erleben.