19.02.2010 - 12.03.2010
eine Ausstellung des Kulturamtes Lichtenberg mit dem Video- und Fotokünstler Francis Gomila, der gegenwärtig im Artist-in-Residence-Studio im Stadthaus Lichtenberg wohnt und arbeitet.
Die Arbeiten entstanden im Zusammenhang mit Arbeitsaufenthalten des Künstlers im Herbst 2009 in der mongolischen Wüste Gobi und in der von Marokko unabhängigen Westsahara. Sie zeigen das Leben in zwei sehr unterschiedlichen Wüsten und dokumentieren, wie und aus welchen Beweggründen Francis Gomila dort gearbeitet hat. Die Videofilme und Fotografien vermitteln die Kargheit und Eigenartigkeit des Wüstenlebens.
Gomila war auf Einladung des koreanischen Künstlers Dong-Hun Sung im Rahmen eines Künstlernomaden-Aufenthaltes in der Mongolei. Es ging für ihn darum, Kunst unter den örtlichen Bedingungen zu schaffen. So wurde er unter anderem auf die besondere, lebenswichtige Bedeutung von Spuren im Wüstensand aufmerksam: GPS-Zeichnungen sind seine künstlerische Antwort darauf.
Während es in der Wüste Gobi um ein lnfragestellen gewohnter Werte geht, fordert das Künstlertreffen ARTifariti die Kunst auf, sich für die Menschenrechte einzusetzen. Das Treffen fand im freien Tifariti, Symbol des Widerstandes der Sarahwi gegen die marokkanische Besetzung, statt. Die Stadt war zwischen 1975 und 1991 ein zentraler Schauplatz des Krieges zwischen Marokko und den Polisario Rebellen. In den 1980er Jahren wurde der drei Meter hohe und etwa 2500 Kilometer lange marokkanische Wall nördlich von Tifariti errichtet; das Gelände um den Ort ist heute noch vermint.