18.06.2011 - 28.05.2012
Siza, mit allen Architekturpreisen der Welt bedacht, gibt in dieser ersten monografischen Ausstellung in Deutschland an Hand der Auswahl neuester Bauten und Projekte einen detaillierten Einblick in seine gestalterische Vorstellungskraft. Man verfolgt dabei seine tastende und suchende Arbeitsweise. Durch die gezeichneten Linien seiner Skizzen nähert man sich seinem Raumverständnis. Die Arbeitsmodelle geben diese Suche in plastischer Form wieder. Ausgewählte Fotographien und ergänzende Pläne vervollständigen diese einmalige Präsentation.
Sizas Bauten zeichnen sich durch ihre skulptural ansprechenden, oft weißen Formen aus. Sie verbinden sich einerseits mit der großen Tradition der stark plastisch geprägten, modernen Architektur von Alvar Aalto über Adolf Loos bis zu Frank Lloyd Wright, andererseits beziehen sie sich auch auf die große Tradition seiner Heimat: Putz, Kacheln - die Azulejos, Marmor, Granit und Beton.
Eindeutiger und subtiler Bezug zum Ort, zum kulturellen und architektonischen Kontext, zu weitläufigen, manchmal auch epischen Raumatmosphären, bestimmen Sizas Architektur. Nutzer und Besucher seiner Bauten finden sich nicht nur maßstäblich wieder, das Gefühl der angemessenen Behandlung durch ein Bauwerk von Siza wird oft durch großformatige Marmortafeln, weiten, weiß gestrichenen Wänden mit manchmal erstaunlich gestalteten Räumen erzeugt.