„Achtung! Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin, Vox-Haus auf Welle 400 Meter…“ - das sind die ersten Worte, die am 29. Oktober 1923 über Radio zu hören waren.
Das Museum Industriekultur Osnabrück zeigt die Ausstellung „Wunderbare Radiowelten. 90 Jahre Rundfunk“. Radio hören – ob zum Frühstück oder im Auto, was für uns heute selbstverständlich ist, war vor 90 Jahren eine Revolution. Das neue Medium Rundfunk bringt einen grundlegenden Wandel in der menschlichen Kommunikation hervor. Durch technische Apparate wird es möglich, das gesprochene Wort als Schallwelle aufzunehmen, mit Hilfe generierter elektromagnetischer Wellen an viele Orte zu übertragen und schließlich als Schallwelle wieder hörbar zu machen.
Was dazu alles nötig war, von der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen durch Heinrich Hertz (1887/88), der Entwicklung von Sender- und Empfangsanlagen sowie dem Wandel des Radios vom Informations- und Unterhaltungsmedium zum Massenmedium für nationalsozialistische Propaganda und nach 1945 zum öffentlich rechtlichen Rundfunk, wird in der Ausstellung zu sehen und zu hören sein.
Anhand ausgesuchter Ton- und Bilddokumente werden die kulturelle Wirkung und Bedeutung des Mediums Radio aufgezeigt und Begegnungen mit Personen aus der Geschichte des Hörfunks ermöglicht.
Detektoren, erste Röhrengeräte, der Volksempfänger „Goebbelsschnauze“ und die in den fünfziger Jahren beliebten bunten Kofferradios bieten dem Besucher einen Überblick über die technische Entwicklung des Rundfunks bis hin zu UKW, Transistortechnik und Stereophonie und der immer stärkeren Verbreitung des Fernsehens.