19.02.2012 - 15.04.2012
Seit etlichen Jahren arbeitet Frank Sirona an einem Portfolio von Landschaftsfotografien aus dem amerikanischen Südwesten. Dabei interessiert ihn das Zusammenspiel von Formen und Farben - und ganz besonders das Licht als Gestaltungsfaktor, welches die einzelnen Bildelemente einer Aufnahme erst adäquat zueinander in Beziehung setzt.
Sirona stellt für jedes Motiv eine perfekt passende Lichtsituation her, die es zu etwas ganz Besonderem werden lässt. Um dieses Licht einzufangen, kehrt er immer wieder, oft über Jahre hinweg, an eine von ihm ausfindig gemachte "location" zurück, bis schließlich alle Faktoren perfekt harmonieren und so das eine Bild realisiert werden kann, welches ihm von diesem Ort vorschwebt.
Neben den bereits genannten Faktoren spielt in Sironas Bildern noch ein weiteres Element eine zentrale Rolle: Die unzähligen Details seiner Motive, welche einen Blick hinter die Kulissen seiner Darstellungen zulassen. Winzige Steinchen, Muster im Sand und Risse im Fels geben Aufschluss über die ordnenden und gestaltenden Kräfte in der Natur, welche dem allgegenwärtigen Werden und Vergehen zugrunde liegen und den Ablauf der Zeit strukturieren - Kräfte, ohne die die Welt, wie wir sie kennen, undenkbar wäre.
Um in einem einzigen Bild sowohl den Blick auf die Gesamtheit als auch auf das Detail verbinden zu können, müssen die Fotografien mit extrem hoher Auflösung angefertigt werden, wie sie nur der großformatige Planfilm erlaubt. Die Qualität heutiger Digitalkameras würde hierfür bei weitem nicht ausreichen. Sironas Originaldias, von denen jedes 13 x 18 cm misst, werden zu übergroßen Abzügen mit Kantenlängen zwischen einem und drei Metern verarbeitet, welche wiederum im speziellen "UltraSec"-Verfahren hinter Glasscheiben montiert werden. Die so hergestellten Bilder weisen neben ihrem unvergleichlichen Detailreichtum eine ungewöhnliche Brillanz sowie eine fast räumliche Tiefenwirkung auf, die den Betrachter unweigerlich in ihren Bann zieht und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.