24.11.2007 - 06.01.2008
Im Advent 2007 präsentiert das Museum im Ritterhaus auf über 400 qm Ausstellungsfläche eine umfassende Krippenschau, in deren Zentrum die wunderbar inszenierten Bühnenkrippen des Krippenförderers Karl Otto Schimpf (KOSO) und seiner Offenburger und Schramberger "Schüler" stehen.
Bühnenhafte Kastenkrippen mit beweglichen Figuren ausgestattet, perspektivisch eingerichtet und raffiniert beleuchtet bestimmen die Szene. Zum ersten und wahrscheinlich auch zum letzten Mal werden alle Weihnachtskrippen aus dem Hause Schimpf zu sehen sein. Ein umfangreiches Begleitprogramm und ein Nachwuchswettbewerb sorgen dafür, dass auch künftig der Offenburger Krippenbau von sich reden macht.
Noch heute ist der Offenburger Krippenförderer Karl Otto Schimpf (1891 -1974) weit über die Grenzen seiner Heimatstadt bekannt. Von den einen als leidenschaftlicher Verfechter der künstlerisch gestalteten Krippe und großes Vorbild verehrt, von den anderen wegen seines kompromisslosen „Kampfes gegen den Kitsch“ und seiner harschen Krippenkritiken gefürchtet, sind sich doch alle einig, wenn es um die Qualität der von Schimpf inszenierten Krippen geht: Sie sind herausragend schön!
Zwischen 1910 und 1974 hat Karl Otto Schimpf mit namhaften Künstlern, Figurenschnitzern und – bekleiderinnen, Kunstmalern und Kulissenbauern, zusammengearbeitet, die seine Krippenvisionen umsetzen halfen. Neben neapolitanischen Figuren umfasst seine Sammlung u. a. Figuren von Theodor Gämmerler, Anton Schauer sen. und jun., Josef Bendel und Joseph Hien. Gämmerler, der oft für einige Zeit zum Krippenbau nach Offenburg geholt wurde, fertigte nicht wenige Architekturen, Setzer und Hintergründe für die Schimpfschen Krippenträume. Mit den Jahren hat Schimpf auf diese Weise eine Krippensammlung zusammengetragen, die ihresgleichen sucht.
Wie sehr die Krippenideen von Karl Otto Schimpf die Krippenbauer in Offenburg und Schramberg beeindruckten und zu einer eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema Krippenbau anregten, dokumentieren zahlreiche qualitätsvolle Kastenkrippen von Weggefährten und Schülern Schimpfs aus Offenburg und Schramberg, die ebenfalls in der Ausstellung zu bewundern sind.
Nachwuchsförderung betreibt das Museum im Ritterhaus mit der Ausschreibung eines Krippenwettbewerbs für Schulklassen der Umgebung.