In seinen grossen Tagen fand der Motorsport auf den Strassen statt, entwickelten ambitionierte Tüftler ihre Rennmaschinen in Werkstätten auf dem Dorf und waren selbst die Rennfahrer der Grand Prix Stars zum Anfassen. «The Golden Age» nennen Aficionados jene Jahre, in denen der Rennsport archaisch, wild und tödlich war. Davon erzählen die Fotografien, welche mit dieser Ausstellung erstmals präsentiert werden. Sie eröffnen einen eigenen Kosmos von Zeichen, Charakteren und Symbolen, denen unser spezielles Interesse gilt.
Die Bilder stammen in der Regel von Amateurfotografen. Sie sind ohne konkreten Auftrag entstanden und folgen allein der Faszination für die Ereignisse auf der Bühne des Motorsports. Dabei zählen die Fotografen zu den Eingeweihten. Sie sind Teil des Geschehens und sowohl mit den Regeln und Riten der Teams als auch bestens mit den technischen Details der Maschinen vertraut. Darum sind diese Fotografien von einer entwaffnenden Authentizität getragen und stellen eine schon fast intime Nähe zum Geschehen her. Diese Bilder überzeugen durch ihre ikonischen Qualitäten und werden als fotografische Sensationen vorgestellt.
Mit dem umfassenden Bildbestand des Sammlers und Filmemachers Thomas Horat stand für die Ausstellung ein grossartiges Konvolut historischer Farb- und Schwarzweissbilder zur Verfügung. Das Motorsportarchiv (www.motorsportfriends.ch) umfasst rund 75’000 Fotos und deckt die Geschichte des Autorennsports im 20. Jahrhundert ab. Die Auswahl für die Ausstellung fokussiert die Entwicklung der Szene von den 60ern bis in die 80er Jahre. Ausgesuchte Objekte und Memorabilien aus dem Bereich des Motorsports ergänzen die Bildauswahl. Weiterhin zeigen wir eine kleine aber feine Auswahl von 8mm- und 16mm-Filmprojektionen aus dem Bestand des Motorsportarchivs.