Zum 100. Male jährte sich am 17. Januar 2015 der Tag, an dem der deutsch-englische Maler Carl Haag in Oberwesel am Rhein in hohem Alter gestorben ist. Geboren am 20. April 1820 im bayrischen Erlangen, begann er bereits mit 16 Jahren ein Kunststudium in Nürnberg. Nach Jahren in München und Brüssel erreichte er in London als angesehener Aquarellist den Höhepunkt seines künstlerischen Erfolgs, wurde als erster Nichtbrite Vollmitglied der Royal Watercolour Society und Malte im Auftrag Queen Victorias. Jahre seines Lebens verbrachte er auf Reisen, vor allem im Nahen Osten. Fasziniert von der Romantik des Mittelrheintals kaufte Haag den Roten Turm in Oberwesel, ließ dort mit großem Aufwand zunächst eine Sommerresidenz und später seinen Alterswohnsitz ausbauen. In England bis heute sehr gefragt und hoch gehandelt, sind Haags Leben und Werk in Deutschland immer noch nahezu unbekannt. Die Initiatoren der Internationalen Carl-Haag-Gesellschaft wollen das ändern. Sie wollen erreichen, dass sein Leben, Werk und Nachlass erforscht, kunstdidaktische Aspekte werden. Sie wollen die Ergebnisse ihrer Forschung zugänglich machen in musealen Dauerausstellungen, aber auch in Wechselausstellungen und Symposien, in einer Biografie mit Werkverzeichnis und Bibliografie. Entwickelt werden sollen aber auch didaktische Handreichungen für den Kunst- und Sachunterricht. Zur Umsetzung dieser Ziele wurde die Internationale Carl-Haag-Gesellschaft am 17. Januar 2015 gegründet. Es ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein.