22.06.2011 - 18.09.2011
Mit Hilfe von unterschiedlichen Medien wie Fotografie und Video, von Zeichnung, Objekt- und Klanginstallation reagieren Studierende der Fachhochschule Bielefeld auf Kunstgegenstände vergangener Epochen. Sie werfen einen gegenwartsbezogenen, individuellen Blick auf die reichen Sammlungen im Museum Huelsmann. Dabei treffen sie auf eine Welt kunstvoll veredelter, deutungsvoller Unikate, auf Werke der Goldschmiedekunst, auf Repräsentationsmöbel, höfisches Porzellan und andere Kostbarkeiten historischen Interieurs. Es ist eine fremde Welt.
Gewagt wurde ein visuelles und didaktisches Experiment. Die Herausforderung hieß, den zunächst emotionalen wie mentalen Abstand der Studierenden zur spezifischen Thematik der Sammlung Huelsmann nicht zu verleugnen, ihn bewusst wirken zu lassen, um ihn schließlich in kreative Bildfindungen umzumünzen. Gesunde Skepsis mischte sich mit frischer Neugier. Einige Dinge begannen zu sprechen. Gänzlich neue Geschichten suchten sich ihren Raum, überraschende Perspektiven wurden mit Leidenschaft entwickelt und konsequent ausformuliert.
Vor diesem Hintergrund ist auch der Titel der Ausstellung zu verstehen. Das respektvoll modifizierte Zitat aus der Passionsgeschichte Jesu Christi, heute längst als Redewendung losgelöst, klingt ebenso wie ein Echo aus großer Ferne.
Am Ende zeigt sich eine Ambivalenz in den Ergebnissen, die gleichermaßen von Kontinuität wie Flüchtigkeit erzählt und den Betrachter zu einer eigenen Stellungnahme ermuntern will.