31.01.2012 - 03.06.2012
Olga von Moorende widmet sich dem Thema Kleidung mit dem Verständnis einer bildenden Künstlerin. Ihr Studium der Malerei (in Nürnberg) schloss sie ab als Meisterschülerin von Georg K. Pfahler. Aus der Vielfalt des Möglichen schöpfend, lässt sie den Körper zur Leinwand für ihre textilen Konversationsstücke werden. Mit Witz und Humor modelliert sie mit farbigen Reißverschlüssen, malt mit Applikationen und bunten Knöpfen, gestaltet mit raumgreifenden Tütentaschen. In ihren Schöpfungen, die pure Lebensfreude ausdrücken, sieht Olga von Moorende die Chance zur Freiheit. Unwillkürlich gibt sie den Menschen Mut, sich mehr als Individuen zu erkennen und selbstbewusst zu behaupten.
Olga von Moorende ist mehrfache Preisträgerin. So wurde ihr 1986 der Akademiepreis Nürnberg zuerkannt, 1997 dann der Grassipreis (Leipzig). 2003 war sie Bayerische Staatspreisträgerin, und 2005 gewann sie den Danner-Ehrenpreis (Neue Sammlung, München).
Neben der geradezu sinnlichen Pracht ihrer textilen Werke – zumeist in Kleidform und dann jeweils als komplettes Outfit - werden auch die zeichnerischen Entwürfe gezeigt. Eine ganz eigene, fast magische Strahlkraft besitzen die von ihr in persönlicher Regie produzierten Modefotografien. Ihnen gebührt eine Würdigung für sich. Sie werden neben den textilen Exponaten ein eigenes Gewicht in Ausstellung und Katalog erhalten.