20.05.2007 - 31.12.2007
In der modernen Gesellschaft steigt das Interesse an Kulten und Ritualen. Wir sind fasziniert von fremden und fernen, exotisch anmutenden Religionspraktiken, die auch einen gewichtigen Punkt unserer kulturellen Vergangenheit ausmachen. Welche Gottheiten verehrten die Menschen im Saarland vor nahezu 2000 Jahren und wie zollten sie ihnen Tribut?
Die Ausstellung gibt Einblicke in die regionale römische Vergangenheit mit ihrer Götterwelt, ihren Kultstätten und -praktiken. Die religiösen Verhältnisse in der römischen Provinz waren von einem Nebeneinander verschiedener Kulte und Glaubensformen gekennzeichnet – von regionalen, gallo- römischen Mischformen bis hin zu orientalischen Mysterienkulten. An heiligen Orten in der Natur, an Tempelanlagen und Hausaltären wurden Opfer dargebracht sowie Rituale abgehalten. Zahllose kleine Götterstatuetten aus Ton und Bronze fanden Verbreitung, zahllose Ehren- und Weihedenkmäler Aufstellung.
Im Gegensatz zur christlichen Religion war die Beziehung der Römer zu ihren Göttern tief greifend von formalen Kriterien bestimmt.
Heute sind es in erster Linie die archäologischen Funde, die von vergangenen Götterwelten und deren Verehrung berichten. In der Präsentation vermitteln neben Originalen zudem verschiedene Informationsmedien anschaulich die Kontexte und Inhalte.