Ganz gleich, in welchen Zusammenhängen oder in welchen Situationen getanzt wird, ob aus reiner Spontaneität oder bei einer einstudierten Ballettaufführung, ob im therapeutischen Setting oder beim unangemeldeten öffentlichen Rave: ohne Einsatz des Körpers ist Tanz nicht möglich. Ausdruck und Empfindung vermitteln sich im Tanz durch Bewegung. Was aber hat der Tanz als Ausdruck von Lebendigkeit mit dem Tod zu tun? Zwar hat die Kunst in den Totentänzen schon vor Jahrhunderten die Kompatibilität aufgezeigt. Doch gibt es noch weitere Bezüge und Zusammenhänge zwischen Tanz und Tod? Diese will die Ausstellung zeigen. Da der Sammlungsschwerpunkt des Museums für Sepulkralkultur im Bereich der Alltagskultur angesiedelt ist, bietet es sich an, auch andere Bereiche des Alltags genauer in den Blick zu nehmen, wie beispielsweise Videoclips der Popmusik oder Modenschauen, in denen sich der Ausdruck von Gefühlen und Befindlichkeiten ebenfalls über den Körper, seine Bewegungen, Gesten, seine Inszenierung und über Rückgriffe auf die traditionelle Sepulkralsymbolik vermittelt.