„Beim Abseilen ist zu berücksichtigen, dass man sich genügend Kräfte für den Wiederaufstieg bewahrt“, so lautet eine der Sieben Blalla-Weisheiten der letzten Tage. In der Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur geht es insbesondere um die vielen dramatischen Todesfälle, Selbsttötungen und die beiden Selbsttötungsversuche des Künstlers Blalla W. Hallmann. Diese Erlebnisse und Erfahrungen in seinem sozialen Umfeld hat er immer wieder künstlerisch bearbeitet, besonders eindrucksvoll in seinem „Curriculum vitae“ (1995), welches er gegen Ende seines Lebens veröffentlichte. Auch seine tödliche Diagnose Krebs fließt ein in das Werk: „Silbern leicht ein Fisch schwimmt nun zum Nachen hinaus.“ Die Ausstellung zeigt ganz im Sinne des Künstlers die schonungslose Bestandsaufnahme eines Künstlerlebens von der Geburt bis zu seinem Tod. Und das ist das Besondere: zu sehen ist hier ein ganzes Leben. Das hat es bei keiner bisherigen Ausstellung von Blalla W. Hallmann gegeben.