10.05.2008 - 27.09.2009
Neben dem populären Amida-Buddhismus und dem asketischen Zen-Buddhismus zählt die geheime Lehre des esoterischen Shingon-Buddhismus zu den wichtigsten Schulrichtungen des japanischen Buddhismus. Er gelangte im 9. Jh. durch den Priester Kûkai nach Japan. Im esoterischen Buddhismus spielt das Ritual eine herausragende Rolle, daher fand er unter den Adeligen der Heian-Periode (794-1185) zahlreiche Anhänger. Die Buddhaschaft soll durch geheime Gebetsformeln (Mantra), Handzeichen oder Gesten (Mûdra) und geistige Konzentration (Verinnerlichung der Mandalas) auf dem Wege der rituellen Initiation durch einen Meister erlangt werden. Die Ausstellung zeigt Malerei und Skulptur des esoterischen Buddhismus aus Museumsbestand. Darüber hinaus enthält sie eine einzigartige Leihgabe aus Privatbesitz: ein Amulett, das der Shingon-Priester Hôzan Tankai (1629 – 1716) für den Shogun Tokugawa Ienobu (1662 – 1712) schuf.