08.04.2008 - 30.09.2008
Die Erdoberfläche ist zu 71% von einer zusammenhängenden Wassermasse bedeckt, dem so genannten Weltmeer. Als Lebensraum übertrifft das Weltmeer das Land um ein vielfaches. Es ist bis in die letzten Winkel der Tiefsee bevölkert. Selbst unter dem Schelfeis der Antarktis findet man noch reiches Leben. Für das Landlebewesen „Mensch“ ist das Meer jedoch lange Zeit eine „unbekannte Welt“ geblieben. Erst die Entwicklung technischer Geräte hat es ihm ermöglicht, in die Unterwasserwelt vorzudringen: als Sporttaucher bis in eine Tiefe von 60 m, mit speziellen Tauchbooten sogar bis in eine Tiefe von 10.916 m.
Die Ausstellung "Unbekannte Welt" zeigt Unterwasserfotografien, die von den Tauchern des SSC Hörde sowohl in den tropischen Korallenriffen des Roten Meeres als auch in den heimischen Gewässern des Möhne-, Sorpe- oder Biggestausees aufgenommen worden sind.
Korallenriffe entstehen im Laufe vieler Jahrhunderte aus den Skeletten von Steinkorallen. Sie bilden die größten von Lebewesen geschaffenen Strukturen auf der Erde. Das größte Korallenriff ist mit einer Ausdehnung von etwa 347.800 km² das australische Great Barrier Reef. Aber auch die Korallenriffe im Roten Meer stehen dem Great Barrier Reef nicht in Artenreichtum und Formenvielfalt nach. Sie sind der Lebensraum für eine fast unüberschaubare Vielzahl von farbenprächtigen Pflanzen und Tieren, darunter Würmer, Weichtiere, Schwämme, Stachelhäuter und Krebstiere. Im Gegensatz zu den warmen tropischen Riffen sehen die einheimischen (Süß-)Gewässer auf den ersten Blick leer und farblos aus. Bei genauer Betrachtung findet man aber auch hier eine bemerkenswerte Tier- und Pflanzenwelt.