Die Anfänge dieses nunmehr größten naturhistorischen Museums der Region liegen in der weltweiten Sammeltätigkeit der Mitglieder der 1859 gegründeten Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz. Nach Schenkung der Sammlungen an die Stadt 1868 und seit Fertigstellung des König-Albert-Museumsbaus 1909 ist das Museum für Naturkunde gemeinsam mit den Städtischen Kunstsammlungen am Theaterplatz im Zentrum von Chemnitz beheimatet. Seither wurden die Sammlungen besonders auf regionalgeologisch-paläontologischem und entomologischem Gebiet ausgebaut. Die Sammlung von Kieselhölzern aus dem Rotliegenden von Chemnitz gehört zu den vollständigsten und wertvollsten Kollektionen anatomisch erhaltener fossiler Pflanzen weltweit. Zahlreiches Vergleichsmaterial aus anderen Lokalitäten "Versteinerter Wälder" der Erde und die seit JOHANN TRAUGOTT STERZEL (1841-1914), dem Gründungsdirektor, existierende paläobotanische Fachbibliothek verleihen dem Chemnitzer Standort europäische Dimension. Durch Bewahrung und inhaltliche Erschließung zahlreicher faunistischer Sammlungen (Mollusken, Insekten) wurde das Museum auch zum attraktiven Partner bei der Untersuchung anthropogener ökologischer Veränderungen in der Region.
Zu den ständigen Ausstellungen gehören das Insektarium (Vielfalt der Arthropoden in lebensnah gestalteten Terrarien) und die landschaftsökologische Ausstellung "Natur und Landschaft der Region Chemnitz". Das Sterzeleanum - eine der international bedeutsamen Chemnitzer Attraktionen - befindet sich gegenwärtig in Neukonzeption und wird Ende 2001 wiedereröffnet.
Sonderausstellungen zu interessanten naturwissenschaftlichen Themen sowie eine rege Veranstaltungstätigkeit mit Vorträgen, Fachgruppenseminaren, Ferienprogrammen und Exkursionen komplettieren das Angebotsspektrum des Museums für Naturkunde.
