39 Nachwuchsgestalter, 12 erstaunliche Designprojekte, ein Preis – am 5. Dezember wird zum vierten Mal der von der Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst gestiftete Designpreis in Höhe von 4.000 Euro vergeben. Die Jury erwartet bei ihrem Rundgang durch die Ausstellung im MKG jedoch keine Präsentation wohlgeformter Produkte, unter denen sie das schönste küren soll. Vielmehr leitet alle zwölf, an der Hochschule für bildende Künste entwickelte Projekte die Frage: Wie kann Design die Welt verändern? Das Nachdenken über die Form genügt den jungen Studierenden nicht: Ob es nun Sitzmöbel sind, die aus umfunktionierten Gebrauchsmaterialien wie Packbändern oder Mülltonnen bestehen, eine Open-Source-3D-Drucktechnik zum Bau von ökologischen Fahrradrahmen oder aber die Entwicklung eines territorialen Markierungssystems für eine arktische Region – hier geht es um die Gestaltung von Lebenswelt und gemeinschaftlichen Prozessen. Die Schau lädt dazu ein, sich von dem Enthusiasmus, der Neugier und Experimentierfreude anstecken zu lassen und am Ende vielleicht bei der Überlegung zu ertappen: Könnte ich die Gesellschaft mit ändern?