17.02.2008 - 18.05.2008
Richard Serra hat in den sechziger Jahren – zusammen mit anderen Künstlern seiner Generation – die moderne Skulptur revolutioniert. Was Serra für die Skulptur geleistet hat, hat er ebenso für die Zeichnung und für die Druckgrafik getan. In der Ausstellung werden 10 seiner großformatigen Zeichnungen und über 40 Druckgrafiken gezeigt, die seit den frühen 90 Jahren nicht mehr in einer Ausstellung zu sehen waren.
Serras Arbeiten auf Papier und Leinwand weisen eine intensive Materialität auf. In breiten Lagen hat er schwarze Ölkreide in dichten Schichten auf die Leinwand aufgetragen. Die Bezüge zu seinen Skulpturen nicht zu übersehen. Während diese den architektonischen Raum definieren, sitzen die Kreise, Quadrate und Flächen massiv in der Fläche und scheinen diese zu sprengen. Serra verwendet ausschließlich die Farbe Schwarz, um jegliche Assoziation an Farbbedeutungen zu vermeiden.
Beim Medium Druckgrafik interessieren den Künstler die technischen Bedingungen der Lithografie, des Holzdrucks oder der Radierung. Er experimentiert damit, seinen Drucken haftet eine starke haptische Qualität an. Die Eigenschaft der Druckfarbe und des speziell für ihn handgeschöpften Papiers tritt kraftvoll hervor.
Serra ist in besonderer Weise mit der Siegerländer Region verbunden: Seine großen, gebogenen Skulpturen werden bei dem auf Eisenverarbeitung spezialisierten Betrieb Pickhan in Siegen-Geisweid hergestellt. So wie "A Matter of Time" für das Guggenheim Museum in Bilbao und die monumentale Skulptur für das Museum of Modern Art in New York 2007.