Die flüchtige Kunst des japanischen Teewegs und das Museum für Asiatische Kunst stehen im Zentrum einer Serie von Bleistiftzeichnungen des Künstlers Matthias Beckmann, die nun erstmals in den Galerien "Kunst des Teewegs" und im Graphischen Kabinett des Museums präsentiert wird. Bekannt als Dokumentarist öffentlicher Institutionen, nicht nur der Kunstwelt, aber insbesondere auch von Museen, Galerien und Künstlerateliers, hat Matthias Beckmann im Jahr 2011 die Räume, Exponate, Besucher und Mitarbeiter sowie die unterschiedlichsten Aktivitäten des Hauses in seinen charakteristischen, durch eine nüchtern reduzierte Linienführung geprägten Zeichnungen festgehalten.
Sein individueller Blick eröffnet nicht nur eine neue Sicht auf bekannte Kunstwerke und Räume, sondern zeigt auch dem Museumsbesucher sonst verborgene Seiten des Museumsalltags wie den Ausstellungsaufbau oder die Arbeit in Restaurierungsateliers. Zwischen 2011 und 2014 hat er zudem immer wieder die Interaktion der Teilnehmer bei Zusammenkünften im Teeraum des Museums festgehalten. Von formellen Teezeremonie-Vorführungen, über den Unterricht in der Kunst des Teewegs bis hin zu intimen Treffen im kleinen Kreis, bieten seine Zeichnungen einen Einblick in dieses traditionelle Medium der Kommunikation und der Kunstbetrachtung. Dieses Porträt des Museums und seiner Aktivitäten ist von besonderem dokumentarischem Wert, da es schon bald seinen derzeitigen Standort in Dahlem verlassen wird, um sich in wenigen Jahren in neuer Form im Humboldt-Forum am Schlossplatz zu präsentieren.