Foto: Museum Frieder Burda
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Museum Frieder Burda

Foto: Museum Frieder Burda
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Foto: Museum Frieder Burda
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Lichtentaler Allee 8b
76530 Baden-Baden
Tel.: 07221 3 98 98 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Böhmen liegt am Meer - Werke aus der Sammlung Frieder Burda

22.05.2008 - 22.06.2008

Werke der klassischen Moderne markieren chronologisch und gedanklich den Ausgangspunkt der Sammlung Frieder Burda. Von den deutschen Expressionisten ausgehend, führen verschiedene Wege durch die Kunst des 20. und 21 Jahrhunderts. In "Böhmen liegt am Meer" ziehen sich die Furchen eines Weges durch ein weites, in expressiver Manier gestaltetes Feld. Die großformatige Arbeit Anselm Kiefers aus dem Jahr 1995 steht sinnbildhaft für eine Malerei, die ihre Wurzeln im Expressionismus, aber auch im Informel und der gestischen Abstraktion hat und sich zwischen Figuration und Abstraktion bewegt. Die Auswahl der Arbeiten aus der Sammlung Frieder Burda berührt in vielfältiger Weise dieses Spektrum. Neben Ernst Ludwig Kirchner, August Macke und Alexej von Jawlensky werden Max Beckmann und Pablo Picasso gegenübergestellt. Markus Lüpertz, Sigmar Polke, Arnulf Rainer und Anselm Kiefer schließen sich als bedeutende Vertreter deutscher Nachkriegsmalerei an.

Georg Baselitz: Werke aus der Sammlung Frieder Burda

28.02.2015 - 03.05.2015

Parallel zur großen Arnulf Rainer-Retrospektive werden die Arbeiten von Georg Baselitz aus der Sammlung Frieder Burda präsentiert. Dies ermöglicht dem Besucher, thematische und methodische Gemeinsamkeiten im Werk der beiden Künstler zu entdecken. Baselitz, einer der einflussreichsten Künstler unserer Zeit, dessen Virtuosität und Produktivität immer wieder aufs Neue begeistern, ist in der Sammlung mit vierzehn Gemälden und zwei Skulpturen vertreten, anhand derer sich seine Entwicklung seit 1963 gut aufzeigen lässt.
Baselitz wehrte sich bereits in den 1960er Jahren gegen das herrschende akademische Dogma einer gegenstandslosen Kunst. In seinen wuchtigen, expressiven Heldenbildern reflektierte der Künstler Mitte der 1960er Jahre sowohl über seinen inneren Gefühlszustand wie auch über die allgemeinere Verortung der Nachkriegsgeneration. Ende der 1960er Jahre rückten zunehmend formale Aspekte in den Vordergrund seiner Malerei und das künstlerische Ausloten von Farb- und Formgebung führten zu den Frakturbildern, in denen die Motive zerschnitten, zerteilt und neu komponiert wurden. Ab 1969 stellte Baselitz den Bildinhalt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf. Die Wahrnehmung wird dadurch vom Abbild abgelenkt und verstärkt auf die formale und farbliche Gestaltung der Bildfläche gerichtet. Nicht so sehr was gezeigt wird, sondern vielmehr wie der Künstler sich im Medium der Malerei auszudrücken versteht, macht die Gemälde von Baselitz zu besonderen Seherfahrungen. Diesen kraftvollen Arbeiten folgte in den 1990er Jahren eine neue Ausdrucksweise, es entstanden Werke von lichter Farbigkeit und ungewohnter Leichtigkeit. Ab 2005 griff der Künstler in der Serie der Remix-Bilder, die von einer neuen Leuchtkraft der Farben geprägt ist, auf wichtige Motive seiner künstlerischen Entwicklung zurück und unterzog sie einer virtuosen Neuinterpretation.

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