An den Glanzstücken der Kunst, die das Museum der Brotkultur bewahrt, wird ersichtlich, auf welch vielschichtige Weise das Thema Brot in allen Gattungen der Kunst Bedeutung hat. Auch der Angewandten Kunst – einem besonderen Teil der Sammlung – widmet sich die diesjährige Herbstausstellung: darunter Limoges-Email mit Szenen der Getreideernte aus der Renaissance, Liebespärchen auf Kornhocken aus feinstem Porzellan und meisterlich gearbeitete silberne Ährenvasen des Rokoko, eleganter Brilliantährenschmuck aus der Zeit des zweiten Kaiserreichs und Möbel des Art Nouveau. Mit einhundert Glanzstücken eröffnet die Ausstellung nicht nur Einblicke in die sonst den Besuchern nicht zugänglichen Museumsdepots, sondern zeigt auch jenseits der Schausammlung u. a. ägyptische Grabbeigaben, antike Goldmünzen und Gemmen mit den Darstellungen der Göttin der Fruchtbarkeit Ceres, mittelalterliches und barockes liturgisches Gerät, das der Präsentation des heiligen Brotes – der Hostie – diente. Zunftsilber und exquisites Zunftglas zeugen von der hochkultivierten Lebens- und Alltagssituation der Bäckermeister.