Museum der Brotkultur

Nach dem Ausklingen der klassischen Moderne und der abstrakten Kunst stellte sich die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Leben spätestens seit den sechziger Jahren in neuer Weise. Pop Art, Fluxus, neue Medien, Appropriations-, Objekt- und Installationskunst, Happening, Performance, Intervention im öffentlichen Raum etc. sind Schlagworte, die für die Entgrenzung des Kunstkosmos stehen. Bis dahin kam das Brot als Motiv in der Stilllebenmalerei und in sozialkritischen Werken vor. In der Kunst nach 1960 verändert es seine Bedeutung im Schaffensprozess einer Reihe von Künstlern. Es mutiert – so könnte man formulieren – vom bloßen Motiv zum Werkstoff, zum Ausgangsmaterial der unterschiedlichsten künstlerischen Strategien.Die Ausstellung zeigt Werke u. a. von Wolfgang Vostell, Daniel Spoerri und Jasper Johns aus der Sammlung des Museums der Brotkultur, erweitert um einige repräsentative Installationen der letzten Dekade, um diesen Funktionswandel des Brotes in der neueren Kunst darzustellen.