Anlässlich des Themenjahres "Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933 - 1938 - 1945" entstand ein Kooperationsprojekt zwischen dem Museum Charlottenburg-Wilmersdorf und der Universität der Künste Berlin/ Institut Kunst im Kontext und ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern.
Das Archiv des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf stellte für das Kunstprojekt seine umfangreichen Forschungsergebnisse über jüdisches Leben am Kurfürstendamm zur Verfügung. In mehreren Workshops mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern wurden mögliche Themenschwerpunkte diskutiert sowie historische Dokumente, Akten, Briefe und Fotos bereitgestellt.
Die Ausstellung in der Villa Oppenheim stellt begleitend zu den Vitrineninstallationen die historischen Hintergründe zu ausgewählten Personen, die von den Nationalsozialisten aus ihren Wohnungen und Geschäften am Kurfürstendamm vertrieben wurden, vor. So auch den erfolgreichen Gastronom Karl Kutschera, Betreiber des Café Wien am Kurfürstendamm 26, der nach Enteignung mit seiner Familie nach Theresienstadt deportiert wurde. An temporären Ausstellungsorten am Kurfürstendamm wird die Vielfalt jüdischen Lebens und deren sukzessive gewaltsame Auflösung und Zerstörung als Ergebnis einer künstlerischen Auseinandersetzung sichtbar gemacht.
Von April bis November 2013 stellen Künstlerinnen und Künstler in Vitrinen am Kurfürstendamm monatlich wechselnde Installationen zum Thema "Jüdisches Leben am Kurfürstendamm" aus.