Dietlind Preiss verfolgt in Ihren Arbeiten eine ganz besondere Linie zwischen Kunst und Kunsthandwerk – ein Thema, das sich auch durch die gesamten Sammlungen des Museum August Kestner zieht.
Unter dem Titel „skurriles Bestiarium“ hat sie sich für diese Ausstellung mit Objekten und Objektgruppen des Museums beschäftigt. Ihre künstlerischen, phantasievollen, bisweilen geheimnisvollen und ironischen Werke beziehen sich auf die folgenden Komplexe: Reliquien, Kunstkammer, Totenkult, antike Mythen, barocke Tafelaufsätze und Silber.
Gewissermaßen als Kommentare zur historischen Sammlung werden die kleinen bewegten Kunstwerke in die Dauerausstellung des gesamten Museums „implementiert“.
Bestiarien (von lateinisch bestia = wildes Tier) waren ursprünglich mittelalterliche, reich illustrierte Tierdichtungen, die moralisierend die Eigenschaften von Tieren und Fabelwesen allegorisch mit der christlichen Lehre verbanden.