23.01.2011 - 03.04.2011
Für die Dauer der Schau wird die Trennung der Kunstsammlungen Böttcherstraße in das »alte« Museum im Roselius-Haus und das »neue« Paula Modersohn-Becker Museum aufgehoben. Die Kunst der historischen Sammlungen des Museums steht künstlerischen Positionen der Gegenwart vis-à -vis gegenüber. Alte neue und allerneueste, in thematischer Hinsicht vergleichbare Werke werden einander gegenübergestellt und treten miteinander in Dialog.
So trifft die Muttergottes mit dem Jesusknaben von Conrad von Soest auf die Installation For Paula Modersohn-Becker mit dem Text Mother and Child von Jenny Holzer: »Gegen mich selbst bin ich gleichgültig, aber nicht gegen mein Kind.« Beide Werke liegen fast 600 Jahre auseinander, sie sind technisch grundverschieden, und doch eint die Bildtafel und den LED-Text ein zeitloses Thema, das Thema Mutter und Kind, mit dem sich auch Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker wieder und wieder beschäftigten.
So wie Ludwig Roselius - der Erbauer der Böttcherstraße - in den 1920er Jahren Bernhard Hoetger als zeitgenössischen Künstler einlud für ihn zu arbeiten, sind für diese Ausstellung folgende Gegenwartskünstlerinnen und -künstler eingeladen, mit ihren allerneuesten Arbeiten an die Kunst in den Kunstsammlungen anzuschließen und diese mit der Jetztzeit kurzzuschließen: Mechtild Böger, Klaus Effern, Marikke Heinz-Hoek, Jenny Holzer, Per Kirkeby, Annegret Kon, Patricia Lambertus, Reinhard Osiander, Christine Prinz, Barbara Rosengarth, Norbert Schwontkowski sowie Michael Wendt.