16.05.2011 - 07.08.2011
Seit 16. Mai 2011 wird im Haus der Sammlungen des MÜRITZEUMs die Ausstellung "Faszination und Magie des Bernsteins" gezeigt. Bernstein als Thema für eine Sonderausstellung zu wählen, entstand aus der Überlegung, dass dieses fossile Harz immer wieder die Faszination der Menschen hervorruft. Der Begeisterung für dieses Thema möchte das MÜRITZEUM gemeinsam mit seinem Ausstellungspartner, dem Diplom-Maler und Grafiker Hartwig K. Neuwald (Geoarchiv Eggesin), Rechnung tragen und ganz verschiedene Themenbereiche zum Bernstein beleuchten. So gehören z. B. folgende Aspekte zum Inhalt der Sonderausstellung:
Entstehung und Eigenschaften des Bernsteins, Bernsteininklusen,
Bernsteinfundorte weltweit, Kultur- und Kunstgeschichte des Bernsteins
InklusenBernstein - bisher sind mehr als 300 Arten bekannt - wurde von unterschiedlichen Baumarten abgesondert. Unter günstigen Lagerungsbedingungen (bei Luftabschluss, am Gewässergrund) ist Bernstein über Millionen von Jahren erhaltungsfähig. Die ältesten bernsteinartigen Bildungen sollen aus dem Karbon stammen und wären somit mehr als 300 Millionen Jahre alt; die jüngsten sind neogenen Alters (20 Millionen Jahre).
Aus dem Paläogen stammt der wohl bekannteste Bernstein, der Baltische Bernstein, den man am Nord- und Ostseestrand und bis weit in das Binnenland hinein finden kann. Harzlieferant war eine heute ausgestorbene Nadelbaumart, die vor ca. 35 bis 55 Millionen Jahre vermutlich in Skandinavien beheimatet war. Verletzungen an Stamm, Ästen und Zweigen führten zum Harzfluss, der sich heute in charakteristischen Absonderungsformen, wie z.B. Schlauben, Zapfen oder Tropfen, widerspiegelt. Es dauerte vermutlich einige Millionen Jahre bis aus dem Harz Bernstein werden konnte.
Bernstein war seit seinem Auffinden für den Menschen schon immer etwas Besonderes. Nicht nur, dass es Sagen und Geschichten über den Bernstein gibt, er hatte und hat auch im Volksglauben seinen Platz. Er gilt als Glücksbringer, soll aber, wie viele Minerale auch, als Heil- oder Linderungsmittel bei bestimmten Krankheiten dienen.
Ob der Vielzahl an vorherrschenden Meinungen zu den so genannten Heilsteinen ist sicher der Gebrauch als Glücksstein der unverfänglichste!!!